Laura Saleh
23.05.2021 - by MusicalSpot.de und Laura Saleh
5 Fakten über Laura Saleh
Geburtsdatum/-ort:
27. Januar in Wismar
Stimmlage/-fach:
(Mezzo-) Sopran
Ausbildung:
Bühne: Studium Pop- und Weltmusik mit Klassik, Hochschule für Musik und Theater in Rostock; Abschluss: Bachelor of Music
Studium Klassischer Gesang mit Gesangspädagogik, Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover; Abschluss: Master of Music
sonstige Berufsausbildung: Yogalehrerin (in Ausbildung)
allererste Bühnenerfahrung:
Ich bin in Mecklenburg-Vorpommern groß geworden. Seit ich drei Jahre alt war, ging ich auf eine Ballettschule in Wismar. Jeden Sommer führten wir auf dem Hafenfest unsere Programme auf einer großen Bühne am Wasser auf. Bei meinem ersten Auftritt war ich sieben oder acht Jahre alt. Wir wurden extrem stark geschminkt, trugen grandiose Kostüme aus dem unendlichen Fundus unserer Ballettlehrerin und fühlten uns wie Stars. Kürzlich habe ich noch ein Video entdeckt, auf dem ein noch früheres „Privatkonzert“ im Garten unserer Eltern festgehalten ist: Mein Bruder Mirko, 5 Jahre, mit Töpfen und Kisten als Schlagzeug und ich, 3 Jahre, mit einem Stock als Mikro. Wir machten sehr undefinierbare Musik ;) Heute haben wir beide die Leidenschaft zum Beruf gemacht, also lagen wir wohl nicht ganz falsch...
erstes Profi-Engagement:
Musical: „Hair“, Volkstheater Rostock, 2018
Rolle: Sheila
Fünf Fragen an Laura Saleh
Wie entstand der Wunsch, einen Bühnenberuf zu ergreifen?
Ich bin in einer Musikerfamilie aufgewachsen und haben meinen Vater als Gitarrist oft mit Liedermachern auf der Bühne gesehen. Das fand ich unglaublich toll und wollte das auch machen, wenn ich groß bin. In verschiedene Rollen zu schlüpfen, hat mich als Kind auch total fasziniert. Ich habe gemerkt, dass man damit Menschen zum Lachen bringt. Wenn man damit auch noch sein Brot verdienen kann, ist das doch das pure Glück!
Was ist für Sie das Wichtigste an Ihrem Beruf?
Ich hoffe auf der Bühne immer, die Menschen zu erreichen. Es macht so großen Spaß, Geschichten zu erzählen, Menschen zu berühren, ihnen eine schöne Zeit zu bereiten und mich dabei auch noch selbst zu verwirklichen, sowohl stimmlich als auch emotional. Menschen zum Lachen und/oder zum Weinen zu bringen, löst starke Gefühle aus. Die zwischemenschlichen Beziehungen auf einer Bühne finde ich unheimlich spannend. Ich liebe es, während der Proben über Beweggründe verschiedener Personen zu sprechen. Dadurch entwickelt man auch größeres Verständnis für seine Mitmenschen.
Was war Ihr bisher eindrücklichster Bühnenmoment?
Als ich 13 Jahre alt war, durfte ich bei der „Rocky Horror Show“ am Schweriner Staatstheater im Backgroundchor mitwirken und bekam noch eine kleine Extrarolle: Als Eddy mit seinem Motorrad auf die Bühne rollte, durfte ich meinen Chorplatz verlassen, zum halbnackten Rocky hinübertanzen, ihn mit imaginärem Öl einreiben und danach mit dem tüdeligen Brad tanzen. Jedes Mal tanzte ich mit Herzklopfen in den Chor zurück und war unglaublich beflügelt. Meine Freunde oder Familie im Publikum hatten mich nie entdeckt, auch, wenn sie das Musical mehrmals sahen. Es war einfach so viel los, es ging ja um Eddy, es gab einen genialen Song, viel Nebel und viel Action vom Ballett. Trotzdem. Dies war der Moment, in dem ich entschied, dass ich Musical machen will. Egal, wie groß die Rolle auch sein mag.
Was wünschen Sie sich von Ihrem Publikum?
Ich wünsche mir von ganzen Herzen, dass die Leute sich einlassen. Auf das Stück, auf die Songs, auf die Texte, auf Erinnerungen, die eventuell hochkommen, auf ihre Erfahrungen, die sich vielleicht mit dem Geschehen auf der Bühne überschneiden, auf Darsteller/innen, die mal einen Schnupfen haben und vielleicht mal keine Perfektion abliefern, auf Kitsch, auf Romantik, auf Drama, auf unangenehme Situationen und Gefühle, auf Tod und Verlust, auf ihr Mitgefühl für das Schicksal der Figuren im Stück, auf mitreißende Musik, die zum Tanzen einlädt. Es wäre so unglaublich schön, wenn das jede/r täte.
Welche beruflichen Aktivitäten gibt es außerhalb der Musicalbühne?
Nebenbei arbeite ich als Gesangspädagogin und Yogalehrerin. Da kann ich mir auch den Wunsch erfüllen, den Menschen ein bisschen dabei zu helfen, näher zu sich selbst zu finden und ein dankbareres, glücklicheres und ausgeglicheneres Leben zu führen. Die Jugend nimmt sich so wenig Zeit für ihre Gefühle. Beim Gesangsunterricht kmmt man da immer schön ran. Erwachsene entspannen sich äußerst selten. Entspannung erreicht man leicht mit Yoga. In beiden Bereichen ist es immer mein Ziel, dass die Schüler/innen sich öffen und ehrlich zu sich selbst sind. Auf der Bühne habe ich irgendwie alles in Kombination und finde gleichzeitig zu mir selbst. Wunderschöne Berufe!
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Konzert-Rezension „When Musical Meets History“, mit Laura Saleh im Chor
offizielle Internetpräsenzen der Künstlerin:
Webseite: www.laurasaleh.de
Facebook: Laura Saleh