Novum mit Potenzial:
Rezension „Die Legende des ...liebes Rot-Flüh" in Haldensee
Ein sagenumwobener Berg, ein junger Held, große Träume - und ein Hotel. Daraus konzipierten Marc Gremm (Produktionsleitung) und Janet Chvatal (Buch und Regie) das ungewöhnliche Musicalprojekt „Die Legende des ...liebes Rot-Flüh", das künstlerischen Anspruch mit werblichen Zwecken verbinden möchte. Kann das funktionieren?
Schauplatz ist Tirol. Der Legende nach wacht ein gerechter Berggeist über das Tannheimer Tal. Er ist es, der die zerstrittenen, boshaften Schwestern als Buße für ihre Charakterlosigkeit verwandelt: die blinde Bea in eine Nixe, die rothaarige Lea in einen Drachen, der auf dem Berg Rote Flüh einen Goldschatz bewacht, den - jetzt kommt die Realität ins Spiel - der junge Bruno Huber dem Ungeheuer entreißt. Mit dem Gold kann er nicht nur seine angebetete Renate heiraten, sondern mit ihr gemeinsam sein Schloss, also das Hotel ...liebes Rot-Flüh, errichten. Nach Brunos frühem Tod führen Renate und später Tochter Sonja das Hotel weiter. Im Lauf der Jahre bauen sie den einfachen Gasthof zum heutigen 5-Sterne-Hotel aus, das nun also sogar mit einem eigenen, knapp einstündigen Musical aufwarten kann.
Dabei gibt es weder Bühne noch Bühnenbild.