Neben der Rezension haben wir aus Bad Hersfeld auch Fotos von Stefan Hubers gelungener „Jesus Christ Superstar“-Inszenierung mitgebracht. Unsere Wort-und-Bild-Galerie gibt einen Einblick, aber nichts kann das Live-Erlebnis ersetzen. Absolute Empfehlung für den Sommer 2023. Viel Spaß beim Anschauen - online und live!
November 2021: Papst Franziskus hält im Petersdom eine Messe vor Jugendlichen. Er ermutigt sie, „Baumeister inmitten von Trümmern zu sein, fähig zu träumen“. Viele Träume der jungen Menschen entsprächen den Träumen Jesu für die Menschheit. Diese Szene stellt Regisseur Stefan Huber vor den eigentlichen Beginn des Musicals. Doch von „Geschwisterlichkeit, Solidarität, Gerechtigkeit, Frieden“ ist die Welt und auch die Geistlichkeit weit entfernt. Kirchenaustritte und Skandale statt Glaube, Liebe und Hoffnung. Doch wie nahm das Christentum seinen Anfang? Blättern wir in der Bibel - oder - gehen wir in der Bad Hersfelder Stiftsruine mit dem Webber/Rice-Musical „Jesus Christ Superstar“ zurück, bis ungefähr in das Jahr 33 n.Chr, in das Land Judäa…
Aus schwindelerregender Höhe blickt Jesus hinab auf das Geschehen, das sich in den ehrwürdigen Mauern der Stiftsruine entfaltet. Sein Blick ist gütig, die Arme weit ausgebreitet. Spannweite um die fünf Meter. Nein, die Rede ist (noch) nicht vom grandiosen Hauptdarsteller Andreas Bongard, sondern von der fast sieben Meter großen Jesusfigur, die zu Beginn der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ hochgezogen wird und fortan über der Apsis schwebt, mit bester Sicht auf Stefan Hubers exzellente Inszenierung.
Andreas Bongard als Jesus von Nazareth.
Martin Markert ist derzeit zu sehen als Schattenmann im Musical „Ludwig²“ im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen.
Frank Winkels ist derzeit zu sehen als Pontius Pilatus in der Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“ bei den Bad Hersfelder Festspielen.
„Bullshit“ wettert John Keating, der neue Lehrer an der renommierten Welton-Akademie, gegen die Literaturtheorien des Dr. J. Evans Pritchard. Er fordert die Schüler auf: „Reißt die Seiten raus.“ Wie jetzt? Die Buchseiten? Rausreißen? Die anfängliche Verblüffung schlägt rasch in Begeisterung um. Doch beim Establishment kommen Keatings unkonventionelle Unterrichtsmethoden gar nicht gut an. Was dagegen auch im zweiten Bad Hersfelder Aufführungssommer mehr als nur gut ankommt, ist Joern Hinkels Inszenierung des Schauspiels „Der Club der toten Dichter“. Hier gehen die brillante Darstellerriege, Regie, Bühnenbild und die unvergleichliche Atmosphäre der Stiftsruine eine Symbiose ein, die den „Club der toten Dichter“ zum Must-See des Sommers 2022 macht.
Michael Rotschopf als John Keating im „Club der toten Dichter“.
Ein echter Klassiker des Musicaltheaters steht im Sommer 2023 auf dem Programm des Theaters unter den Kuppeln (TudK): „Evita“, das Musical von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Libretto) feiert am 16. und 17. Juni Premiere. Aktuell laufen die Endproben...
„Wein nicht um mich Argentinien“ - Das Musical „Evita“ ist die diesjährige Sommerproduktion auf der Freilichtbühne im Theater unter den Kuppeln in Leinfelden-Echterdingen/Stetten.